Yuval Noah Harari ist ein israelischer Forscher der Hebräischen Universität in Jerusalem, der mit der Veröffentlichung eines Buches im Jahr 2015 den Puls der Zeit traf. In Eine kleine Geschichte der Menschheit beschreibt er, wie wir uns von unbedeutenden Affen in der afrikanischen Savanne zu der dominierenden Spezies des Planeten entwickelt haben. Die Folgebücher Homo Deus und 10 Lektionen für das 21. Jahrhundert veranschaulichen die Chancen und Gefahren, die uns moderne Technologien und künstliche Intelligenz bieten.
Ein Israeli begeistert die Welt
In seiner Heimat Israel profitiert der bekennende Homosexuelle Yuval Noah Harari von einer sehr toleranten und naturwissenschaftlich geprägten Gesellschaft. Zugleich gibt es auch dort rückwärts gerichtete Entwicklungen, zum Beispiel was das Bild der traditionellen Familie und die Rolle von Religion in der Gesellschaft betrifft. Vier Jahre nach seinem ersten Bestseller ist Harari einer der bekanntesten Köpfe Israels. Er vertritt sein Land zum Beispiel auf internationalen Kongressen und wirbt für grenzenüberschreitenden Humanismus. Zugleich setzt er sich dafür ein, Kindern und Jugendlichen in aller Welt den Zugang zu Büchern und Bildungsinhalten zu ermöglichen. Daran hapert es zurzeit vor allem in der dritten Welt.
Naturwissenschaft und Evolution für die breite Masse
Es ist als Laie keineswegs einfach, so komplexe Themen wie die Evolution im Detail nachzuvollziehen. Es ist daher ganz wichtig, dass es Naturwissenschaftler gibt, die sich die Mühe machen, wichtige Erkenntnisse auf einfachem Wege wiederzugeben. Harari gehört ohne jeden Zweifel zu jenen Forschern, die damit bisher großen Erfolg hatten. Millionen Jugendliche und Erwachsene in aller Welt lasen seine Bücher und lernten wesentliches dazu. Es ist so deutlich einfacher, die Welt in all ihren Facetten, positiv wie negativ, zu verstehen.
Der Mensch als Gott der Zukunft
Nach Eine kleine Geschichte der Menschheit folgte sogleich das Werk Homo Deus, in dem die Möglichkeiten der Zukunft beschrieben werden. Fakt ist, dass die künstliche Intelligenz den Menschen schon bald ein- und überholen könnte. Sollten die Maschinen in der Lage sein, eigene Emotionen zu entwickeln, könnten sie für uns eine Gefahr darstellen.
Ein Bestseller, der aus dem Nichts kam
Mit Eine kleine Geschichte der Menschheit ist Yuval Harari ohne Zweifel ein ganz großer Wurf gelungen. Nie zuvor wurde die Menschheitsgeschichte so interessant aufbereitet und auf einer Weise erzählt, die auch für Laien verständlich ist. Noch immer ist das Buch in den Bestsellerlisten zu finden.